Sean Connery in einem Klosterkrimi nach dem Bestsellerroman von Umberto Eco († 19. Februar 2016). Eine italienische Benediktinerabtei anno 1327: Der englische Franziskanermönch William von Baskerville (Sean Connery) und sein Novize Adson (Christian Slater) sind just eingetroffen, als eine finstere Mordserie die Klostermauern erschüttert. Die Mönche verdächtigen den Teufel, William dagegen einen Sterblichen. Als er Ermittlungen anstellt, holt der Abt den Inquisitor Bernardo zu Hilfe… Regisseur Jean-Jacques Annaud strich Umberto Ecos philosophische Exkurse, erweckte aber detailbesessen das Mittelalter zum Leben: Kostüme und Requisiten sind akkurat nachgebildet, der Abteinachbau zählt zu den größten Außenkulissen der Filmgeschichte. Sean Connery hatte sich lange im Voraus um die Rolle des William beworben, doch Regisseur Annaud sah ihn nur als 007. Zahlreiche Schauspieler wurden in Betracht gezogen, darunter Michael Caine, Robert De Niro, Max von Sydow und Marlon Brando, bevor Connery von sich überzeugen konnte.

Die Geschwister Holly und Kevin kämpfen mit Tierpflegerin Sidney und dem schlauen Delfin Bernie gegen Geschäftsmann Mills. Der will heimlich in Florida am Strand eine Mülldeponie errichten. — Arg didaktisch. Fortsetzung im Anschluss.

Seit 1995 wird die Sendung – auch als Arche TV bekannt – jede Woche ausgestrahlt. Neben einer Predigt der Pastoren Christian und Wolfgang Wegert beinhaltet das Programm spannende Interviews und Gesprächsrunden. (Senderinfo).

In der Fortsetzung von „Bob, der Streuner“ wird Weihnachten auch für den armen Straßenmusiker James zum Fest der Liebe. Die Geschichte, die James Bowen in seinem Buch „Bob, der Streuner: Die Katze, die mein Leben verändert hat“ ­(2013) erzählt, hat Millionen Menschen zu Tränen gerührt. Sie handelt von einem Londoner Straßenmusiker, der sich mit einem streunenden Kater anfreundet und seine Drogensucht überwindet. Es ist seine eigene Geschichte. Bond-Regisseur Roger Spottiswood („Der Morgen stirbt nie“) hat das Buch 2016 verfilmt. In der Fortsetzung „“ blickt der gefeierte Bestsellerautor nun auf das letzte Weihnachtsfest zurück, das er in Armut verbracht hat. Unter der Regie des erfahrenen Tierfilmers Charles Martin Smith („Mein Freund, der Delfin“, „Die unglaublichen Abenteuer von Bella“) stolpert James (erneut gespielt von Luke Treadaway) von einem Missgeschick ins nächste: Bei der Rangelei mit einem Dealer zerbricht seine Gitarre, Bob erkrankt nach dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln, und dann will ihm die Tierschutzbehörde auch noch seinen geliebten Kater wegnehmen. „“ erzählt im Grunde nichts Neues. Trotzdem schafft der Film, was nur selten gelingt: Mit seiner herzerwärmenden Geschichte macht er die Welt zu einem besseren Ort.

Klamotte mit Adam Sandler, der im Schnelldurchlauf seine verpasste Schulbildung nachholt. Billy Madison (Adam Sandler) ist dumm, faul und albern. Als sein reicher Vater seine Hotelkette dem schmierigen Vizepräsidenten überlassen will, erwacht jedoch Billys Ehrgeiz. Er verspricht, in nur zwei Jahren alle zwölf Schulklassen nachzuholen, um sich doch noch seines Erbes würdig zu erweisen. Und so gerät der erwachsene Einfaltspinsel unter eine Horde sechsjährige … Vollgestrullte Hosen, senile Omas, lüsterne Catcher: Die Gags sind so mies, wie der Titel erahnen lässt. Was hat sich Sandler bloß bei dieser Rollenwahl gedacht.

Fantasymärchen von Rob Reiner („Harry und Sally“) nach William Goldmans Buch "Die Brautprinzessin". Stallbursche Westley (Cary Elwes) liebt die schöne Buttercup (Robin Wright). Doch um das nötige Geld für eine Hochzeit auftreiben zu können, muß er in die weite Welt hinausziehen. Nach fünf langen und einsamen Jahren willigt Buttercup in die Hochzeit mit dem bösen Prinzen Humperdinck (Chris Sarandon) ein, glaubt sie doch, ihr Geliebter kehre nicht mehr zurück. Kurz vor der Zeremonie wird sie allerdings von drei finsteren Gestalten entführt und aus dem Königreich verschleppt… Der besondere Charme von Rob Reiners zauberhaftem Märchen liegt in der Genre-unüblichen Integration von Fantasy- und Mantel-und-Degen-Elementen, der kauzigen Gestaltung und den fast parodistischen Dialogen. Erzählt werden Buttercups Abenteuer übrigens von Peter Falk.

"Groovy" - "yeah, Baby, yeah!": „Wayne's World“-Star Mike Myers als aufgetauter Superspion. London in den Swinging Sixties: Er ist klein, hässlich, hat schlechte Zähne, ein herzförmiges Brusthaartoupet – und die Mädels fliegen auf ihn! Austin Powers (Mike Myers) ist ein absolutes Sexsymbol. Der Starfotograf arbeitet als Spezialagent im Geheimdienst Ihrer Majestät und holt sich die schönsten Girls vor die Linse. Ein scharfer Typ eben, so wie David Hemmings in „Blow Up“. Ganz konträr zu seinem Erzfeind Dr. Evil (ebenfalls Mike Myers), der die Welt erobern will. Kurz bevor Austin „Danger“ Powers ihn stoppen kann, verdrückt sich Dr. Evil in seine Weltraumkapsel und lässt sich einfrieren. Die Regierung lässt nun auch Austin schockfrosten, damit er taufrisch ist, wenn Evil dereinst zurückkehrt. Dreißig Jahre später ist es soweit. Schock für Austin: Alles hat sich verändert! Lange Zeit zum Wundern bleibt Austin nicht. Weil Dr. Evil ein paar Atomraketen klaut, ist Eile geboten. Mit Agentin Vanessa Kensington (Elizabeth Hurley) verfolgt er Evils Mitarbeiter Nummer Zwei (Robert Wagner) bis nach Las Vegas, wo ihn gemeine Robotweiber und andere Widrigkeiten erwarten... Klasse Ausstattung, ein super Soundtrack (Songschreiber Burt Bacharach hat einen Gastauftritt) und hochmotivierte Darsteller und Darstellerinnen machen die 007-Parodie zu einem Leckerbissen. Schade nur, dass der Film durch die Synchronisation viel von seinem Wortwitz einbüßt.

Sci-Fi-Action mit Adam Sandler und 80er-Jahre-Arcade-Spielfiguren. An Bord einer Raumsonde senden die USA in den 1980ern Beispiele der menschlichen Kultur ins All – darunter die Videospielhits der Zeit. Die Aliens sehen darin einen Fehdehandschuh und nehmen die Herausforderung an: Überlebensgroß schicken sie Pac-Man und Donkey Kong zum Battle um die Welt zurück auf dieselbe. Gut, dass der US-Präsident (Kevin James) einen besten Freund hat, der damals fast Videospielweltmeister geworden wäre: Der Loser Sam Brenner (Sandler) kann jetzt endlich zeigen, was in ihm steckt… „“ ist einer dieser Filme, bei denen man ein bis zwei Augen zudrücken muss, um an ihnen Spaß zu haben. Die schräge Ausgangsidee, einem Kurzfilm des Franzosen Patrick Jean entlehnt, ist allerdings klasse. Und Chris Columbus setzt sie mit großartigen Tricks um.

Ben Stiller und seine lebhaften Exponate in ihrem letzten Auftritt – auf Exkursion ins Britische Museum in London. Im Jahr 1938 öffnen Archäologen eine ägyptische Grabstätte, der Inhalt wird in diverse Museen verbracht. In New York landet die magische Tafel, die jede Nacht die Ausstellungsstücke lebendig werden lässt. Nun droht sie ihre Kraft zu verlieren. Der Einzige, der helfen kann, ist ihr früherer Besitzer. Aber der alte Pharao (Ben Kingsley) wird in London aufbewahrt – also muss Nachtwächter Larry (Stiller) hin, um seine Freunde vor dem Erstarren zu retten. Begleitet wird er von Pharao Ahkmenrah (Rami Malek, „Bohemian Rhapsody“), von Ex-Präsident Roosevelt (Robin Williams’ letzter Auftritt), Cowboy Jedediah (Owen Wilson), einem anstrengenden Urmenschen (ebenfalls Stiller) und anderen Bekannten aus den Vorgängerfilmen… Auch wenn Tafelrundenritter Sir Lancelot (Dan Stevens) als „britischer“ Neuzugang dabei ist: Der Schauplatzwechsel tut wenig zur Sache. Die Story bleibt ein Vorwand, um ein Dauerfeuer von Sprüchen und Effekten abzubrennen. Action und Tricks überzeugen wie gehabt, der Humor lässt bisweilen ahnen, dass die Magie der Reihe ebenso nachlässt wie die der Tafel. Ein paar gelungene Gags hat das große, lärmende Kinderfest aber immer noch zu bieten – an einem der schönsten ist Hugh Jackman beteiligt.

Johnny Depp als exzentrischer Kinderfreund und -schreck: Tim Burtons Fantasysatire nach Roald Dahl. Charlie Bucket (Freddie Highmore) wächst in Armut auf, nun kann er sein Glück kaum fassen: Er gehört zu den weltweit fünf Kindern, die eine Eintrittskarte für die Schokoladenfabrik des legendären Willy Wonka gewonnen haben! Die Kids betreten ein Schlaraffenland, das sich eine Naschkatze auf LSD ausgedacht haben muss. Bald beginnt für einige der schlechte Teil des Trips: Hausherr Wonka (Johnny Depp) gebietet über eine Technik, die nicht nur die beste Schokolade der Welt herstellen, sondern auch kleine Besserwisser, Nervensägen und Fresssäcke der Reihe nach abstrafen kann… Roald Dahls makabres Märchen hätte kaum in bessere Hände fallen können: Tim Burton („The Corpse Bride“) übertrifft sich selbst mit irrsinnigen Ideen, Johnny Depp legt seine diabolisch-infantile Figur irgendwo zwischen Howard Hughes und Michael Jackson an.

Kleines Genie braucht großen Beschützer. Thriller mit Bruce Willis. „Mercury“ ist der sicherste Computercode, den die US-Regierung je zum Schutz ihrer Auslandsagenten entwickelte. Um mit ihrer Genialität zu protzen, spielen eitle Pentagon-Experten den Code einem Rätselblatt zu und provozieren damit ein Unglück: Weil der neunjährige Autist Simon (Miko Hughes) die Kombination entziffert, erklärt Sicherheitschef Kudrow (Alec Baldwin) den Jungen zur „Staatsgefahr“. Ein Killer erschießt die Eltern, Simon überlebt in einem Versteck. FBI-Agent Art Jeffries (Bruce Willis) findet das verstörte Kind am Tatort. Ohne zu wissen, was gespielt wird, will er Simon beschützen. Aber die Häscher des Staates jagen die beiden gnadenlos… Spannung mit Herz heißt hier das Erfolgsrezept von Bruce Willis, der dem heldenhaften Außenseiter Jeffries eine sehr verletzliche Seite verleiht. Jungstar Miko Hughes erhielt einen „Young Artist Award“.

Ein Geist treibt Michelle Pfeiffer fast in den Wahnsinn… Claire (Pfeiffer) leidet. Und hat viele Gründe dafür: Vor drei Wochen zog ihre einzige Tochter aus, Gatte Norman (Harrison Ford) lebt nur noch für die Arbeit, und dann ist da noch dieser Unfall vor einem Jahr, an den sie sich einfach nicht erinnern kann. Claires Tage sind lang und einsam. Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge in der Villa am See: Ein Bilderrahmen fällt um, die Tür springt von allein auf, Computer und Stereoanlage schalten sich ein, und im Badewasser spiegelt sich das Gesicht einer Fremden. Ist es ihre Nachbarin, die so plötzlich unter ungeklärten Umständen verschwand? Regisseur Robert Zemeckis („Forrest Gump“, „The Walk“) legt geschickt falsche Fährten, spannt den Zuschauer auf die Folter und streut hübsche Anspielungen auf Suspense-Meister Hitchcock ein.

Die TV-Serie „Simon Templar“ als Kinoabenteuer. Action mit Val Kilmer. Die britische Forscherin Dr. Emma Russell ist die Erfinderin der „kalten Fusion“, der ultimativen Formel für eine umweltfreundliche, billige Energiegewinnung. Der russische Ölmagnat und Möchtegern-Diktator Ivan Tretiak beauftragt den Meisterdieb Simon Templar, die Formel zu stehlen. Der coole Einzelgänger und Verwandlungskünstler kreuzt erst als Journalist ihren Weg, macht sich dann als poetischer Bohemien an sie heran und verliebt sich in die reizende Wissenschaftlerin. Und bald ist die russische Mafia hinter beiden her… Was bei „Mission: Impossible“ noch einigermaßen gelang, geht hier daneben. Die ehemalige TV-Figur ist mit Val Kilmer nicht gerade optimal besetzt, und Elisabeth Shue ist als verhuschte Workaholic-Akademikerin einfach zu attraktiv. Aber die Action kann sich größtenteils sehen lassen – und davon gibt’s hier mehr als genug.

Kleines Genie braucht großen Beschützer. Thriller mit Bruce Willis. „Mercury“ ist der sicherste Computercode, den die US-Regierung je zum Schutz ihrer Auslandsagenten entwickelte. Um mit ihrer Genialität zu protzen, spielen eitle Pentagon-Experten den Code einem Rätselblatt zu und provozieren damit ein Unglück: Weil der neunjährige Autist Simon (Miko Hughes) die Kombination entziffert, erklärt Sicherheitschef Kudrow (Alec Baldwin) den Jungen zur „Staatsgefahr“. Ein Killer erschießt die Eltern, Simon überlebt in einem Versteck. FBI-Agent Art Jeffries (Bruce Willis) findet das verstörte Kind am Tatort. Ohne zu wissen, was gespielt wird, will er Simon beschützen. Aber die Häscher des Staates jagen die beiden gnadenlos… Spannung mit Herz heißt hier das Erfolgsrezept von Bruce Willis, der dem heldenhaften Außenseiter Jeffries eine sehr verletzliche Seite verleiht. Jungstar Miko Hughes erhielt einen „Young Artist Award“.

Farblose Teenie-Aschenputtel-Variante. Bryant (Tim Flynn) will unbedingt mit Indy (Paris Warner) zum Abschlussball, doch die winkt ab. Er hat ihre Katze totgefahren.

Aimée (Mercy Cornwall) kehrt nach Hause zurück, wo sie zusammen mit ihrer alten Liebe James (Jordi Webber) die Ranch der Familie retten muss. Kitschig.

Liebescoach Abigale muss ihren Verlag überzeugen Liebescoach Abigale (Maria Menounos) hat einen Ratgeber mit Datingregeln für die Festtage geschrieben. Ihr Verleger will das Buch nur drucken, wenn Abbi beweisen kann, dass ihre Tipps funktionieren. Der Plan: Barbekanntschaft Michael (Brent Bailey) soll sich innerhalb von zwölf Tagen in sie verlieben... Flaches Geschäker.

Emma will die Romanze ihres Vaters mit ihrer Highschool-Feindin torpedieren, bevor Weihnachten ruiniert ist. Emma (Hayley Orrantia) wünscht sich nichts sehnlicher, als die Weihnachtszeit entspannt mit ihrem verwitweten Vater Jack (Dermot Mulroney) zu verbringen. Doch ihre Pläne geraten ins Wanken, als Jack sie mit einer überraschenden Neuigkeit konfrontiert: Er hat eine neue Freundin. Zu Emmas Entsetzen handelt es sich dabei ausgerechnet um Brandy, ihre deutlich jüngere Highschool-Rivalin. Die Erinnerungen an alte Zeiten flammen auf, denn Brandy hatte damals nicht nur Emmas Schwarm für sich gewonnen, sondern sorgte auch für jede Menge Ärger. Jetzt ist sie zurück – und ausgerechnet an Jacks Seite. Emma ist fest entschlossen, dem Ganzen ein Ende zu setzen, bevor Brandy sich endgültig in ihr Leben drängt. Weihnachten wird alles andere als besinnlich! Aus der Thematik hätte etwas werden können, aber sie geht in den kruden, völlig unlustigen Gags komplett unter.

Ginger Holiday, eine Social-Media-Influencerin und die "Weihnachtskönigin", verletzt sich im Gesicht und bleibt aus Scham ihrem Social-Media-Konto fern. Sie beginnt, Follower zu verlieren, und läuft Gefahr, dass die Sponsoren abspringen. Um wieder mediales Interesse zu wecken, arrangiert ihr Agent Derek eine falsche Verlobung mit Beau Bradley, einem Bad Boy, um ihre Follower zurückzugewinnen... (Senderinfo).

Workaholic Lacey wird mit dem Ex im Cottage seiner Familie eingeschneit. Workaholic Lacey (Merritt Patterson) fährt zur Hochzeit ihrer Freundin Ava. Deren Familie besitzt ein sagenumwobenes Cottage. Menschen, die um Weihnachten eine Nacht dort verbringen, werden die wahre Liebe finden, heißt es. Doof, dass Lacey dort mit ihrem Ex-Freund (Steve Lund) eingeschneit wird... Hohl.

Dieses Komödiendrama über eine Strippertruppe in Florida ist kein Schenkelklopfer! Tagsüber malocht Mike (Channing Tatum) als Dachdecker auf dem Bau, abends lässt er als „“ im Stripperclub von Dallas (Matthew McConaughey) die Hüllen fallen und reißt reihenweise Mädels auf. Während seine Neuentdeckung Adam „The Kid“ (Alex Pettyfer) sich ins Partyleben stürzt und zum Publikumsliebling hochtanzt, träumt Mike eigentlich von einer Zukunft als Möbeldesigner – und von Adams zauberhafter Schwester Brooke (Cody Horn)… Kreischende Ladys, eingeölte Oberkörper und energetische Dance Moves: Aus diesen Zutaten mischte Steven Soderbergh („Liberace“) einen unkonventionellen Mix aus frivolem Spaß und äußerst desillusionierendem Charakter- und Milieudrama. In sepiafarbenen Bildern, die im starken Kontrast zu den überdrehten Shows stehen, zeigt er die Waschbrettbauchkerle als schnell konsumierbare Lustobjekte, deren Streben nach Anerkennung zwischen Penispumpe und Ecstasy komisch und tragisch zugleich wirkt.

Stripper-Drama, das den Film von 2012 fortsetzt. Mike (Channing Tatum), der sich eigentlich von der Bühne verabschiedet hat, lässt sich von seinen Ex-Kumpels dazu überreden, an der jährlich stattfindenden Stripper-Convention in Myrtle Beach teilzunehmen. Es soll der letzte große Auftritt der „Kings of Tampa“ werden, und der muss mit einem Knaller enden. Doch bis es so weit ist, haben die Jungs noch einen weiten Weg vor sich… Der Erfolg des Stripperdramas „Magic Mike“ kam 2012 überraschend. Was auf den ersten Blick eine ölige Waschbrettbauchparade zu sein schien, entwickelte sich zu einer Charakter- und Milieustudie mit ironischem Touch – der Steven-Soderbergh-Mix. Um so enttäuschender, dass die Fortsetzung nicht mehr ist als das Schaulaufen von Muskelmännern. Die Story ist dünn, und die eindimensionalen Figuren überzeugen nur mit ihren gestählten Bauchmuskeln.

Mysterythriller mit Tom Hanks und Felicity Jones („Star Wars: Rogue One“) nach Dan Brown. US-Symbolexperte Robert Langdon (Hanks) erwacht im Krankenhaus in Florenz, leidet an Gedächtnisverlust und grässlichen Visionen. Als noch ein Anschlag auf ihn verübt wird, versteckt ihn Dr. Sienna Brooks (Jones) bei sich zu Hause. Eine Botschaft in Langdons Tasche stellt eine Verbindung zwischen Dantes „“ und dem Weltuntergangspropheten Zobrist (Ben Foster) her. Der sprang in den Tod – hatte zuvor aber ein Killervirus versteckt… Im Kino zog die Dan-Brown-Formel (Schnitzeljagd + Renaissancekunst + sexy Akademikerin) bei der dritten Verfilmung nicht mehr so gut wie bei „The Da Vinci Code“ und „Illuminati“. Zeit zum Miträtseln bleibt hier nicht, dafür treibt Regisseur Ron Howard die Story zu energisch voran, wobei er mit Horrorvisionen und harter Action überrascht. „Ziemlich beste Freunde“-Witzbold Omar Sy überzeugt als markig-mysteriöser Verfolger Bouchard.

Tom Cruise schließt sich den letzten Samurai Japans an. Militärischer Ehrenkodex? Soldatische Tugenden? Die Kriegsverbrechen an den Indianern haben Captain Algren (Tom Cruise) die Illusionen geraubt. 1876 geht der verbitterte Bürgerkriegsheld als Militärberater nach Japan, um die kaiserlichen Truppen für den Kampf gegen aufständische Samurai zu trainieren. Doch bereits die erste Schlacht endet im Desaster. In monatelanger Gefangenschaft lernt Algren die Traditionen und Denkweisen seiner Gegner kennen – und schätzen. Angewidert von der kulturellen Arroganz seiner Landsleute und der Kriegsmaschinerie des Industriezeitalters, die auch den Tod zum Massenprodukt macht, wechselt der Amerikaner am Ende die Seiten… Ein Abenteuer im XL-Format, frei nach historischen Tatsachen, toll gespielt – von Tom Cruise ebenso wie von seinen japanischen Kollegen, die ihm des Öfteren die Show stehlen.

Sylvester Stallone, Robert De Niro und Harvey Keitel in einem Polizeithriller um Mord und Korruption. Ein Wagen startet, ein Plüschtier rollt vom Dach. Es dauert, bis Sheriff Heflin (Sylvester Stallone) seinen massigen Körper in Bewegung setzt, aber er kennt die Fahrerin und kann das Tier zurückbringen. So sieht sein Alltag in Garrison aus, einem (fiktiven) Vorort von New York. Hier haben sich viele Cops aus der City niedergelassen. Finanziert wurde ihr ruhiges Plätzchen im Grünen von Mafia-Geldern – was Heflin aber nicht weiß. Erst als die Polizisten, allen voran Ray Donlan (Harvey Keitel), einen Mord vertuschen, erwacht Heflin aus der Lethargie. Agent Tilden (Robert De Niro) aus der Großstadt bittet um seine Mitarbeit gegen die korrupten Kollegen… „Nach so vielen Körpern ein Charakter“, frotzelte die „FAZ“ über Stallone. Um es mit den schauspielerischen Schwergewichten De Niro und Keitel aufnehmen zu können, fraß sich „Rocky“ nach De-Niro-Manier 20 Kilo an und spielte den frustrierten, halb tauben Cop mit einer Sensibilität und Schwermütigkeit, die ihm niemand zugetraut hatte.

Ein Geist treibt Michelle Pfeiffer fast in den Wahnsinn… Claire (Pfeiffer) leidet. Und hat viele Gründe dafür: Vor drei Wochen zog ihre einzige Tochter aus, Gatte Norman (Harrison Ford) lebt nur noch für die Arbeit, und dann ist da noch dieser Unfall vor einem Jahr, an den sie sich einfach nicht erinnern kann. Claires Tage sind lang und einsam. Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge in der Villa am See: Ein Bilderrahmen fällt um, die Tür springt von allein auf, Computer und Stereoanlage schalten sich ein, und im Badewasser spiegelt sich das Gesicht einer Fremden. Ist es ihre Nachbarin, die so plötzlich unter ungeklärten Umständen verschwand? Regisseur Robert Zemeckis („Forrest Gump“, „The Walk“) legt geschickt falsche Fährten, spannt den Zuschauer auf die Folter und streut hübsche Anspielungen auf Suspense-Meister Hitchcock ein.

Sarah will ihrer Familie ihren Verlobten Chad vorstellen… Warum gibt es einen singenden Erzähler? Echt nervig.

Molly und Jacob sind über eine Heiratsvermittlung zusammengekommen. Dann stellen sie fest, dass sie beruflich Rivalen sind… Hallmark-Kitsch.

Enttäuscht von ihrem Freund und zugleich Chef, der sie beruflich und privat ausnutzt, beschließt die Londoner Köchin Abby, einen Neuanfang zu wagen. Über Weihnachten zieht sie in die Wohnung ihrer Tante in Chicago. Dort begegnet sie Jack, einem charmanten Architekten, der das Haus renoviert. Um sich finanziell über Wasser zu halten, übernimmt Abby zudem einen Job bei einer Koch-Hotline, wo sie am Telefon einem alleinerziehenden Vater mit Küchentipps zur Seite steht. Während sich zwischen beiden eine Verbindung aufbaut, ahnt Abby nicht, dass Jack und der Anrufer dieselbe Person sind – beide verbergen ihre Identität hinter Pseudonymen. Der Film ist eher auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten, die weihnachtliche Liebesgeschichte und die romantischen Verstrickungen sind aber auch für ältere Kinder unterhaltsam. Insgesamt vermittelt der Film allerdings ein etwas unrealistisches Bild von Liebe und Beziehungen.

Letztes Weihnachten ist Nathans (Yohance & Zakai Biagas Bey) Mutter abgehauen. Um ihn abzulenken, bucht sein Vater (Sean Patrick Thomas) nun Avas (Kim Shaw) „Rent-an-Elf“-Service, der perfekte Weihnachtsfeiern organisiert. Doch als die beiden sich näherkommen, taucht Liams Frau wieder auf.

Dieses Komödiendrama über eine Strippertruppe in Florida ist kein Schenkelklopfer! Tagsüber malocht Mike (Channing Tatum) als Dachdecker auf dem Bau, abends lässt er als „“ im Stripperclub von Dallas (Matthew McConaughey) die Hüllen fallen und reißt reihenweise Mädels auf. Während seine Neuentdeckung Adam „The Kid“ (Alex Pettyfer) sich ins Partyleben stürzt und zum Publikumsliebling hochtanzt, träumt Mike eigentlich von einer Zukunft als Möbeldesigner – und von Adams zauberhafter Schwester Brooke (Cody Horn)… Kreischende Ladys, eingeölte Oberkörper und energetische Dance Moves: Aus diesen Zutaten mischte Steven Soderbergh („Liberace“) einen unkonventionellen Mix aus frivolem Spaß und äußerst desillusionierendem Charakter- und Milieudrama. In sepiafarbenen Bildern, die im starken Kontrast zu den überdrehten Shows stehen, zeigt er die Waschbrettbauchkerle als schnell konsumierbare Lustobjekte, deren Streben nach Anerkennung zwischen Penispumpe und Ecstasy komisch und tragisch zugleich wirkt.

Köchin Maya (Jennifer Nicole Freeman) soll sich als Verlobte ihres aufbrausenden Chefs Penn (Jack Parr) ausgeben, damit dessen Eltern keine Ehe für ihn arrangieren. Aus Eifersucht versucht Penns Ex-Verlobte daraufhin, das Restaurant zu sabotieren.

Weihnachten verbringt man am liebsten, na klar, zu Hause. Das gilt auch für Lina (Rachael Leigh Cook) und Max (Greyston Holt). Doch ein Schneesturm stellt sich den beiden in den Weg. So starten sie eine weihnachtliche Odyssee voller Hindernisse..

Im Wettstreit um die beste Weihnachtsdeko der Straße erhält Chris Hilfe von einer Elfe. Weihnachten im kalifornischen El Segundo: Jedes Jahr veranstaltet Chris’ (Eddie Murphy) Nachbarschaft einen Wettbewerb um die imposanteste Weihnachtsdeko. Da er erst kürzlich entlassen worden ist, will Chris unbedingt das Preisgeld für die spektakulärste Xmas-Hausdeko in seiner Straße gewinnen. Dafür legt er sich mächtig ins Zeug und schreckt vor nichts zurück. Leider geht er dafür unbewusst einen faustischen Pakt mit der bösen Elfe Pepper (Jillian Bell) ein, der seine ganze Familie ins etwas andere Advents-Chaos stürzt. Zwar unterstützt sie Chris bei seinem Vorhaben, aber das hat fatale Folgen: Plötzlich erwachen Figuren aus einem Weihnachtslied zum Leben... Das ist tricktechnisch ganz nett, mit Comedy-Veteran Murphy auf Autopilot kommt allerdings keine Festtagsstimmung auf.

Tote Bullen ballern besser: Die Comicverfilmung baut auf Spektakel, Irrwitz und charismatische Stars. Tot zu sein, das wissen wir aus dem Kino, muss nichts heißen. Hier trifft sich einmal mehr ein bunter Haufen von Leuten, die ihren letzten Atemzug getan haben. Der Film erzählt die Geschichte des Bostoner Polizisten Nick Walker (Ryan Reynolds), der mit seinem Partner Bobby Hayes (Kevin Bacon) nebenbei illegale Geschäfte mit gestohlenem Gold laufen hat. Als Nicks Gewissen sich meldet und er Hayes erklärt, dass er aussteigen will, lässt der ihn ganz raus: indem er ihn abknallt. Doch Nicks Seele landet im Büro von Proctor (Mary-Louise Parker), die dem Rest in Peace Department (R.I.P.D.) vorsteht, einer besonderen Polizeieinheit, die auf der Erde Jagd auf untote Seelen macht. Nicks neuer Kollege ist der maulfaule Cowboy Roy Pulsipher (Jeff Bridges), und natürlich bekommt es das ungleiche Duo mit Nicks altem Partner zu tun… Der beste Gag des Films: Alle R.I.P.D.-Vertreter, die auf die Erde zurückkehren, haben eine neue Gestalt. So wird Roy zur heißen Blondine (Dessous-Model Marisa Miller), Nick dagegen zu einem etwa achtzigjährigen Chinesen (James Hong, „Blade Runner“). Robert Schwentkes Verfilmung der Graphic Novel von Peter Lenkov ist ein actionreiches 130-Millionen-Dollar-Spektakel, das seine „Men in Black“- und „Ghost“-Anleihen kaum vertuschen, aber mit gut aufgelegten Darstellern punkten kann.

Mysterythriller mit Tom Hanks und Felicity Jones („Star Wars: Rogue One“) nach Dan Brown. US-Symbolexperte Robert Langdon (Hanks) erwacht im Krankenhaus in Florenz, leidet an Gedächtnisverlust und grässlichen Visionen. Als noch ein Anschlag auf ihn verübt wird, versteckt ihn Dr. Sienna Brooks (Jones) bei sich zu Hause. Eine Botschaft in Langdons Tasche stellt eine Verbindung zwischen Dantes „“ und dem Weltuntergangspropheten Zobrist (Ben Foster) her. Der sprang in den Tod – hatte zuvor aber ein Killervirus versteckt… Im Kino zog die Dan-Brown-Formel (Schnitzeljagd + Renaissancekunst + sexy Akademikerin) bei der dritten Verfilmung nicht mehr so gut wie bei „The Da Vinci Code“ und „Illuminati“. Zeit zum Miträtseln bleibt hier nicht, dafür treibt Regisseur Ron Howard die Story zu energisch voran, wobei er mit Horrorvisionen und harter Action überrascht. „Ziemlich beste Freunde“-Witzbold Omar Sy überzeugt als markig-mysteriöser Verfolger Bouchard.

Schafft die Kinder raus – der Weihnachtsmann ist böse drauf! Schwarze Komödie mit Billy Bob Thornton. „Dieser Weihnachtsmann isst, trinkt, furzt und treibt’s mit Frauen“ – so beschreibt Willie (Billy Bob Thornton) sich selbst. Der chronisch mies gelaunte Hurenbock jobbt mit seinem kleinwüchsigen Partner Marcus (Tony Cox) als Kaufhaus-Santa-Claus – aber nur, um im Schutz des rot-weißen Kostüms die Tresore zu plündern. Doch immer öfter droht Willie der Rauswurf, weil er im Suff die Kinder bepöbelt und schon mal Ochs und Esel zertrümmert. Da rüttelt ein dicker, hoffnungslos naiver Junge an Willies „Bad Boy“-Fassade… Achtung: Der derbe, ebenso respekt- wie tabulose Spaß aus der Produktion der Coen-Brüder („Fargo“) ist nicht jugendfrei! In einer Nebenrolle als Willies Gespielin Sue: „Gilmore Girl“ Lauren Graham.

Der versoffene, böse Weihnachtsmann Willie entwickelte sich 2003 zur Para­de­rolle für den chronisch mürrischen Billy Bob Thornton. Über zehn Jahre später kehrt „Bad Santa“ zurück, aber der Reiz des verschrobenen Originals ist verpufft. Nach einem missglückten Selbstmordversuch will der Schluckspecht eine weihnacht­liche Wohltätigkeitsveranstaltung um zwei Millionen Dollar erleichtern. Mit von der Partie sind seine Mutter Sunny (Kathy Bates), sein kleinwüchsiger Kumpel Marcus (Tony Cox) und die dicke Nervbacke Merman (Brett Kelly). Natürlich verläuft der Überfall nicht wie geplant, und am Ende sieht man vor lauter ­Nikoläusen den Willie nicht mehr. Die müde Neuauflage langweilt auf Dauer mit ihrer ewigen Fäkal- und Gossensprache.

Schnöde sitzen gelassen — und das kurz vor Weihnachten! Nachdem Shawn (Alex Moffat) Jesse (Brittany Snow) den Laufpass gibt und über die Feiertage die Biege macht, verbringt Jesse das Fest trotzdem bei seinen Eltern. Dort lernt sie Shawns charmanten Cousin David (Justin Long) kennen und die beiden kommen sich näher. Als Shawn wider Erwarten doch bei der Familie auftaucht und die Trennung infrage stellt, steht Jesse zwischen den zwei Männern..

Karrierefrau Candace Cameron Bure kann nicht auf Weihnachten – bis sie im Schnee ihr Herz verliert… Hallmark-Schmonzette.

Auf der Suche nach einem Blindenhund verliebt sich Trevor (Ben Mehl) in Tiertrainerin Peyton (Amber Marshall)… Überzuckert.

Viggo Mortensen („Der Herr der Ringe“) sattelt auf, und die Wüste bebt. Er war der beste Kurierreiter der USA, arbeitete für die Armee und überbrachte ahnungslos den Befehl, der zum Massaker an seinen Sioux-Freunden führte. Jetzt tingelt Halbblut Frank T. Hopkins (Mortensen) desillusioniert mit Buffalo Bills Wildwestshow durch die Lande und trinkt zu viel. Bis ein arabischer Geschäftsmann ihn aus seiner Misere erlöst: Frank darf am alljährlichen „Ocean of Fire“-Rennen teilnehmen – einem 3000-Meilen-Marathon durch den Glutofen des heutigen Saudi-Arabiens. Bei ihrer Ankunft ernten der Ausländer und sein Mustang höhnisches Schmunzeln: Neben den edlen Araberpferden wirkt der stämmige Hidalgo wie ein Ackergaul. Franks Gönner, der Scheich Riyadh (Omar Sharif), setzt trotzdem auf den Außenseiter. Auch das Vertrauen von Riyadhs selbstbewusster Tochter Jazira (Zuleikha Robinson) kann der Cowboy für sich gewinnen. Was er noch nicht ahnt: In der Wüste erwarten ihn nicht nur Treibsand, unerträgliche Hitze und Sandstürme. Die intrigante Züchterin Lady Davenport (Louise Lombard), Riyadhs beleidigter Neffe und Jaziras Verehrer wollen seinen Sieg mit allen Mitteln verhindern… Ein Mann und sein Pferd wachsen über sich selbst hinaus: ein wenig Selbstfindungsdrama in gigantischer Naturkulisse, dazu ein unaufdringlicher Appell für interkulturelle Toleranz, und wenn der Held Riyadhs Tochter Jazira aus Entführerhänden befreit, kommen „Indiana Jones“-Fans auf ihre Kosten. Mortensen ist als sensibles Raubein in seinem Element und erinnert als Mann, der in der Wüste zu sich selbst findet, an alte Mittelerde-Zeiten, wo er als Waldläufer Aragorn mit sich haderte. Obendrein begeistert das familientaugliche Abenteuer mit klugen Dialogen, charmantem Witz und prächtiger Action. Der tierische Titelheld T. J. wuchs dem passionierten Reiter Mortensen so sehr ans Herz, dass er ihn nach Drehende kaufte.

Sci-Fi-Ulk mit David Duchovny („Akte X“). Die entlässt ihre Kinder. In der Wüste von Arizona schlägt ein Meteorit ein. Auf dem Gesteinsbrocken entdecken die Biologen Ira Kane (David Duchovny) und Harry Block (Orlando Jones) eine außerirdische Lebensform, die sich rasend schnell entwickelt. Als würde sie die des Lebens im Zeitraffer wiederholen, verwandelt sich die unbekannte Spezies erst zu Einzellern, dann Kriechtieren und schließlich zu gefräßigen Monstern, die sich rapide vermehren. Ira, Harry, Epidemieforscherin Allison (Julianne Moore) und der trottelige Feuerwehrmann Wayne (Seann Willam Scott) müssen rasch ein Gegenmittel finden… Regisseur Ivan Reitman („Die Super-Ex“) ließ seinen „Ghostbusters“-Komödien einen „Alienbuster“ folgen, der die billigen Invasionsfilme der 50er-Jahre nach Strich und Faden veräppelt. Doch nur manche seiner Gags sind für die Ewigkeit geschaffen.

Ben Stiller und seine lebhaften Exponate in ihrem letzten Auftritt – auf Exkursion ins Britische Museum in London. Im Jahr 1938 öffnen Archäologen eine ägyptische Grabstätte, der Inhalt wird in diverse Museen verbracht. In New York landet die magische Tafel, die jede Nacht die Ausstellungsstücke lebendig werden lässt. Nun droht sie ihre Kraft zu verlieren. Der Einzige, der helfen kann, ist ihr früherer Besitzer. Aber der alte Pharao (Ben Kingsley) wird in London aufbewahrt – also muss Nachtwächter Larry (Stiller) hin, um seine Freunde vor dem Erstarren zu retten. Begleitet wird er von Pharao Ahkmenrah (Rami Malek, „Bohemian Rhapsody“), von Ex-Präsident Roosevelt (Robin Williams’ letzter Auftritt), Cowboy Jedediah (Owen Wilson), einem anstrengenden Urmenschen (ebenfalls Stiller) und anderen Bekannten aus den Vorgängerfilmen… Auch wenn Tafelrundenritter Sir Lancelot (Dan Stevens) als „britischer“ Neuzugang dabei ist: Der Schauplatzwechsel tut wenig zur Sache. Die Story bleibt ein Vorwand, um ein Dauerfeuer von Sprüchen und Effekten abzubrennen. Action und Tricks überzeugen wie gehabt, der Humor lässt bisweilen ahnen, dass die Magie der Reihe ebenso nachlässt wie die der Tafel. Ein paar gelungene Gags hat das große, lärmende Kinderfest aber immer noch zu bieten – an einem der schönsten ist Hugh Jackman beteiligt.

Johnny Depp als exzentrischer Kinderfreund und -schreck: Tim Burtons Fantasysatire nach Roald Dahl. Charlie Bucket (Freddie Highmore) wächst in Armut auf, nun kann er sein Glück kaum fassen: Er gehört zu den weltweit fünf Kindern, die eine Eintrittskarte für die Schokoladenfabrik des legendären Willy Wonka gewonnen haben! Die Kids betreten ein Schlaraffenland, das sich eine Naschkatze auf LSD ausgedacht haben muss. Bald beginnt für einige der schlechte Teil des Trips: Hausherr Wonka (Johnny Depp) gebietet über eine Technik, die nicht nur die beste Schokolade der Welt herstellen, sondern auch kleine Besserwisser, Nervensägen und Fresssäcke der Reihe nach abstrafen kann… Roald Dahls makabres Märchen hätte kaum in bessere Hände fallen können: Tim Burton („The Corpse Bride“) übertrifft sich selbst mit irrsinnigen Ideen, Johnny Depp legt seine diabolisch-infantile Figur irgendwo zwischen Howard Hughes und Michael Jackson an.

sucht seine entführten Artgenossen. Zeichentrickmärchen nach Peter S. Beagle. Im Zauberland der Fantasie lebt ein weißes Einhorn. Sein Reich ist die Welt der Poesie und der Wunder. Eine Welt, die der grausame König Haggard abgrundtief hasst. Der Schurke sendet einen roten Stier aus, der alle Einhörner ins Meer treiben soll. Als unser Einhorn von dem finsteren Plan erfährt, stürzt es aus dem Wald, um seine Artgenossen zu retten. Auf der Suche trifft es einen verschusselten Zauberer, die nette Frau Molly Grue und viele Fabelwesen, die ihm helfen wollen. Der Sieg des Wahren, Guten und Schönen über die Gewalt und das Böse – in diesem Falle eine rührselig verschnulzte Fantasy-Fabel mit allen Klischees.

Terroristen besetzen ein Hochhaus. Ihr Pech: Sie haben Bruce Willis übersehen. Actionthriller mit „Harry Potter“-Lehrer Alan Rickman († 2016) als Oberschurke. Was tut man nicht alles, um bei seinen Liebsten zu sein. Der New Yorker Cop John McClane (Willis) jettet trotz Flugangst nach Los Angeles, um mit Noch-Frau Holly (Bonnie Bedelia) und den Kindern Weihnachten zu feiern. Sein Traum von einer friedlichen Familienzusammenführung endet jäh, als Hans Gruber (Rickman) und seine Schergen Hollys Firma überfallen und alle Angestellten als Geiseln nehmen. Nur McClane kann durch den Lüftungsschacht entwischen. Er beginnt einen erbarmungslosen Guerilla-Krieg gegen die schwer bewaffneten Terroristen… „“ revolutionierte das Actiongenre und machte Fernsehstar Bruce Willis („Das Model und der Schnüffler“) über Nacht zu einem der populärsten Schauspieler der Welt. Doch für die Highlights des Films sorgt ein anderer. Der geniale Alan Rickman stiehlt Willis locker die Show und wurde zum Prototyp für alle folgenden Action-Bösewichter.

Wesley Snipes kämpft als „guter“ Halbvampir gegen böse Blutsauger. Die Vampire sind unter uns. Längst haben sie sich als wichtige Mitglieder der Gesellschaft etabliert und ihre Koexistenz vertraglich abgesichert. Allein der heißblütige Frost (Stephen Dorff) will sich an keine Regeln halten. Seinem Griff zur Weltherrschaft steht nur einer im Weg: (Wesley Snipes). Halb Mensch, halb Vampir besitzt er die Kraft und die Geschwindigkeit eines Untoten, bleibt aber unempfindlich gegen Sonnenlicht. So nimmt der „Daywalker“ mithilfe seines Freundes Abraham Whistler (Kris Kristofferson) den Kampf gegen die gierigen Blutsauger auf… Was für ein Gemetzel! Um rund zwanzig Minuten ist die Marvel-Comicverfilmung geschnitten, aber immer noch packend, visuell aufregend und superdynamisch. Die Fortsetzungen „ II“ (2002) und „ Trinity“ (2004) kann man sich dagegen getrost schenken.

Mit einem Rache-Reißer kehrt John Woo nach Hollywood zurück – konsequent ohne Dialoge. Bei einer Gang-Schießerei an Heiligabend wurde der junge Sohn von Brian Godlock (Joel Kinnaman) getötet, er selbst hatte die Täter verfolgt und ist nach einem Kehlkopf-Treffer stumm. Brian kann den Verlust nicht verkraften, seine Ehe mit Saya (Catalina Sandino Moreno) geht in die Brüche – und so beschließt er, genau ein Jahr später am 24. Dezember Rache an der Bande zu nehmen. Ein gradliniger, bitterer bis deprimierender Rachefilm ohne Dialoge von Action-Ikone John Woo („The Killer“, Hard Boiled“), der keine Gefangenen macht und natürlich auch ausgiebig mit Zeitlupe arbeitet. Wer sich nicht an den extrem eindimensionalen Figuren und dem begrenzten Spiel von Joel Kinnaman stört, hat unbeschwerten Ballerspaß.

Terroristen besetzen ein Hochhaus. Ihr Pech: Sie haben Bruce Willis übersehen. Actionthriller mit „Harry Potter“-Lehrer Alan Rickman († 2016) als Oberschurke. Was tut man nicht alles, um bei seinen Liebsten zu sein. Der New Yorker Cop John McClane (Willis) jettet trotz Flugangst nach Los Angeles, um mit Noch-Frau Holly (Bonnie Bedelia) und den Kindern Weihnachten zu feiern. Sein Traum von einer friedlichen Familienzusammenführung endet jäh, als Hans Gruber (Rickman) und seine Schergen Hollys Firma überfallen und alle Angestellten als Geiseln nehmen. Nur McClane kann durch den Lüftungsschacht entwischen. Er beginnt einen erbarmungslosen Guerilla-Krieg gegen die schwer bewaffneten Terroristen… „“ revolutionierte das Actiongenre und machte Fernsehstar Bruce Willis („Das Model und der Schnüffler“) über Nacht zu einem der populärsten Schauspieler der Welt. Doch für die Highlights des Films sorgt ein anderer. Der geniale Alan Rickman stiehlt Willis locker die Show und wurde zum Prototyp für alle folgenden Action-Bösewichter.

Sci-Fi-Ulk mit David Duchovny („Akte X“). Die entlässt ihre Kinder. In der Wüste von Arizona schlägt ein Meteorit ein. Auf dem Gesteinsbrocken entdecken die Biologen Ira Kane (David Duchovny) und Harry Block (Orlando Jones) eine außerirdische Lebensform, die sich rasend schnell entwickelt. Als würde sie die des Lebens im Zeitraffer wiederholen, verwandelt sich die unbekannte Spezies erst zu Einzellern, dann Kriechtieren und schließlich zu gefräßigen Monstern, die sich rapide vermehren. Ira, Harry, Epidemieforscherin Allison (Julianne Moore) und der trottelige Feuerwehrmann Wayne (Seann Willam Scott) müssen rasch ein Gegenmittel finden… Regisseur Ivan Reitman („Die Super-Ex“) ließ seinen „Ghostbusters“-Komödien einen „Alienbuster“ folgen, der die billigen Invasionsfilme der 50er-Jahre nach Strich und Faden veräppelt. Doch nur manche seiner Gags sind für die Ewigkeit geschaffen.

Zeichentrickspaß nach der Kultserie von Trickfilmer und Meeresbiologe Stephen Hillenburg. Dicke Luft unter Wasser: SpongeBob ist sauer, weil ihn Imbiss-Chef Mr. Krabs nicht befördert hat – er sei zu „kindisch“. Wenig später mopst Schurke Plankton die Krone König Neptuns und lenkt den Verdacht auf Krabs. Ausgerechnet SpongeBob und Kumpel Patrick retten den Tag … Wenn die Jungs auf „Baywatch“-Badehose David Hasselhoff treffen oder ein Loblied aufs Kindisch sein intonieren, wird mancher kopfschüttelnd wegzappen. Nonsens-Fans dürften sich aber glatt nassmachen.

Knetkunst auf höchstem Niveau: In seinem zweiten Abenteuer muss das schlitzohrige Schaf einem kleinen Alien helfen, zu seinem Heimatplaneten zurückzukehren. Alles beginnt mit einer harmlosen Pizzabestellung, die Shaun für seine hungrige Herde auf der Mossy-Bottom-Farm aufgibt. Wer hätte auch ahnen können, dass die italienische Gaumenfreude ein intergalaktisches Wesen anlocken würde, das kurz zuvor mit seinem Raumschiff in der Nähe des verschlafenen Städtchens Mossingham gestrandet ist. Es handelt sich um Lu-La, ein verspieltes Alienmädchen mit magischen Kräften. Shaun will Lu-La helfen, ihr Raumschiff wiederzufinden. Der Hütehund Blitzer und die verbissene Alienjägerin Agent Red machen den beiden das Leben allerdings schwer. Die Erwartungen an die Stop-Motion-Künstler von Aardman Animations sind gemeinhin sehr hoch – und werden auch diesmal nicht enttäuscht. War der erste Film von 2015 größtenteils eine zusammenhanglose Aneinanderreihung einzelner Szenen, erzählt „Farmageddon“, so der witzige Original-Untertitel, eine richtige Story: detailversessen, mit liebenswerten Figuren und Zitaten aus diversen Sci-Fi-Klassikern.

sucht seine entführten Artgenossen. Zeichentrickmärchen nach Peter S. Beagle. Im Zauberland der Fantasie lebt ein weißes Einhorn. Sein Reich ist die Welt der Poesie und der Wunder. Eine Welt, die der grausame König Haggard abgrundtief hasst. Der Schurke sendet einen roten Stier aus, der alle Einhörner ins Meer treiben soll. Als unser Einhorn von dem finsteren Plan erfährt, stürzt es aus dem Wald, um seine Artgenossen zu retten. Auf der Suche trifft es einen verschusselten Zauberer, die nette Frau Molly Grue und viele Fabelwesen, die ihm helfen wollen. Der Sieg des Wahren, Guten und Schönen über die Gewalt und das Böse – in diesem Falle eine rührselig verschnulzte Fantasy-Fabel mit allen Klischees.

2. Kinoabenteuer, bei dem Pilotin Skye im Mittelpunkt steht Im bereits zweiten Kinofilmableger der seit 2013 laufenden Nickelodeon-Kinderserie schlägt ein geheimnisvoller Meteorit mitten in Adventure City ein und verleiht den vierbeinigen Mitgliedern der knuffigen „Pfoten-Patrouille“ daraufhin Superkräfte. Doch ihr aus dem Gefängnis ausgebrochener Erzrivale Humdinger will ihnen die neuen Fähigkeiten mithilfe der verrückten Wissenschaftlerin Victoria Vance wieder abluchsen.

Im Wettstreit um die beste Weihnachtsdeko der Straße erhält Chris Hilfe von einer Elfe. Weihnachten im kalifornischen El Segundo: Jedes Jahr veranstaltet Chris’ (Eddie Murphy) Nachbarschaft einen Wettbewerb um die imposanteste Weihnachtsdeko. Da er erst kürzlich entlassen worden ist, will Chris unbedingt das Preisgeld für die spektakulärste Xmas-Hausdeko in seiner Straße gewinnen. Dafür legt er sich mächtig ins Zeug und schreckt vor nichts zurück. Leider geht er dafür unbewusst einen faustischen Pakt mit der bösen Elfe Pepper (Jillian Bell) ein, der seine ganze Familie ins etwas andere Advents-Chaos stürzt. Zwar unterstützt sie Chris bei seinem Vorhaben, aber das hat fatale Folgen: Plötzlich erwachen Figuren aus einem Weihnachtslied zum Leben... Das ist tricktechnisch ganz nett, mit Comedy-Veteran Murphy auf Autopilot kommt allerdings keine Festtagsstimmung auf.

Komödie mit Eddie Murphy: Ein arbeitsloser Papa will Kinder hüten. Bald ist das kreischende Chaos perfekt… Von einem Tag auf den anderen verlieren Charlie (Eddie Murphy) und sein Freund Phil (Jeff Garlin) ihre Jobs im Marketing. Statt Kampagnen für Kinderfrühstück auszuhecken, sitzt Charlie daheim und bläst Trübsal. Da kommt ihm die zündende Idee: Gemeinsam mit Kumpel Phil gründet er eine Kindertagesstätte. Bald stellt eine quirlige, windelpupsende Kinderschar sein Haus auf den Kopf. Zum Glück hat „Star Trek“-Fan und Aushilfskraft Marvin (Steve Zahn) das richtige Händchen für Kids - sehr zum Missfallen der strengen Gwyneth Harridan (Anjelica Huston). Die führt über den Kindergarten in der Nachbarschaft ein unerbittliches Regiment… Nach Flops wie „Pluto Nash“ und „I Spy“ kurbelte diese Komödie Eddie Murphys Karriere wieder an. Vielleicht weil sich die ewige Quasselstrippe hier sehr zurückhält und den Kids die Bühne überlässt.

Zu Hilfe! In Graf Draculas Wellness-Resort für Filmmonster hat sich ein Mensch verirrt. Kein Mob mit Fackeln, kein Pöbel mit Forken – im verborgenen Schlosshotel von Graf Dracula sind die Monster vor den bösen Menschen in Sicherheit. Die Mumie, der Unsichtbare, Frankensteins Monster und Familie Werwolf können hier ganz in Ruhe ausspannen. Geschaffen hat der Alleinerziehende Dracula diesen Ort aber vornehmlich als Refugium für Töchterchen Mavis. Doch die feiert diese Saison ihren 118. Geburtstag und will endlich die Welt sehen. In die Vorbereitungen der Feier platzt ausgerechnet ein Mensch: Der ahnungslose Rucksacktourist Jonathan verirrt sich zu Draculas Entsetzen in das Monster-Wellnesshotel. Bevor er die Stammgäste vergraulen kann, gibt der Blutsauger Jonathan flugs als Frankensteins Cousin aus. Doch dann verknallen sich Mavis und der lebenslustige Globetrotter… Trotz mauer Kritiken („formelhaft“) spielte der Überraschungshit das Vierfache seines Budgets ein – fast 360 Mio. Dollar. Bis sich am Ende die Gruselgestalten mit der Restmenschheit versöhnen, werden viele originelle Figuren durch einen Familienspaß voll kleiner irrer Einfälle gejagt. Für Kids wohl etwas zu schwarzhumorig, für Alte zu hektisch, für uns genau richtig.

Bruce Willis schickt die Terroristenbande von William Sadler zur Hölle. „Dieselbe Scheiße passiert demselben Mann zum zweiten Mal!“ Eigentlich wollte McClane (Bruce Willis) nur seine Frau (Bonnie Bedelia) vom Flughafen abholen. Aber erneut ist er der richtige Mann am falschen Ort. Terroristen unter der Leitung von Colonel Stuart (William Sadler) wollen Drogenbaron Esperanza (Franco „Django“ Nero) befreien. Während der Gangster in einer Militärmaschine heranschwebt, bringen sie das Flugleitsystem des Towers unter ihre Kontrolle. Im Schneesturm müssen alle Flieger in der Warteschleife ausharren. Auch die Maschine mit McClanes Ehefrau reiht sich ein. Und weil an Bord der Sprit ausgeht, kündigt Einmann-Armee McClane den Extremisten am Boden den Kampf an… Der 65-Mio.-Kracher von Renny Harlin („Deep Blue Sea“) ist dem genialen Original absolut ebenbürtig.

Wesley Snipes quält sich durch den Mittelteil der Vampir-Action-Trilogie. Zwei Jahre nach seinem letzten Abenteuer befreit Halb-Vampir Blade (Wesley Snipes) seinen Freund und Mentor Whistler (Kris Kristofferson) aus der Gewalt der Blutsauger. Der schien in Teil eins verstorben… Wieder vereint werden sie von Damaskinos (Thomas Kretschmann) kontaktiert. Was sich anhört, wie der nette Grieche von nebenan, ist in Wahrheit der König der Vampire, und der will einen Waffenstillstand. Denn mutierte Super-Vampire, die Reapers, saugen sowohl Menschen als auch Untote aus. Gemeinsam mit dem „Bloodpack“ (u. a. Ron Perlman) soll Blade die Mutanten bezwingen. Aber kann er Damaskinos wirklich trauen? Bot das Original neben furioser Action auch eine smarte Handlung, so dreht sich dies Sequel nur um Blut und Innereien. Regisseur Guillermo del Toro („Hellboy“) zieht den Ekel-Faktor mächtig an, verliert dabei aber seinen Helden aus dem Auge. Blade macht als Einzelkämpfer nun mal mehr Laune als im Team.

Actionthriller von Jean-François Richet, der eine bereits mehrfach verfilmte Grundidee großkalibrig variiert. In einer verschneiten Detroiter Silvesternacht muss der seelisch angeknackste Cop Jake Roenick (Ethan Hawke) mit der Psychiaterin Alex (Maria Bello) und anderen unfreiwilligen Helfern gegen korrupte Kollegen antreten, die das Revier belagern. Jake soll den dort verwahrten Gangster Marion Bishop (Laurence Fishburne) ausliefern. Bevor der die Polizisten belasten kann, wollen sie ihn lieber abknallen… Ein maroder Sheriff bietet den übermächtigen Bösen die Stirn: Regisseur Howard Hawks spielte das Thema u. a. in „Rio Bravo“ und „El Dorado“ durch. 1976 verlegte John Carpenter es mit „Assault – Anschlag bei Nacht“ in ein kalifornisches Polizeirevier. Der Franzose Jean-François Richet („Public Enemy No. 1“, 08) setzt in seiner muskulösen Neuverfilmung vor allem auf satte, stilsichere „Stirb langsam“-Action.

Bruce Willis schickt die Terroristenbande von William Sadler zur Hölle. „Dieselbe Scheiße passiert demselben Mann zum zweiten Mal!“ Eigentlich wollte McClane (Bruce Willis) nur seine Frau (Bonnie Bedelia) vom Flughafen abholen. Aber erneut ist er der richtige Mann am falschen Ort. Terroristen unter der Leitung von Colonel Stuart (William Sadler) wollen Drogenbaron Esperanza (Franco „Django“ Nero) befreien. Während der Gangster in einer Militärmaschine heranschwebt, bringen sie das Flugleitsystem des Towers unter ihre Kontrolle. Im Schneesturm müssen alle Flieger in der Warteschleife ausharren. Auch die Maschine mit McClanes Ehefrau reiht sich ein. Und weil an Bord der Sprit ausgeht, kündigt Einmann-Armee McClane den Extremisten am Boden den Kampf an… Der 65-Mio.-Kracher von Renny Harlin („Deep Blue Sea“) ist dem genialen Original absolut ebenbürtig.

Knetkunst auf höchstem Niveau: In seinem zweiten Abenteuer muss das schlitzohrige Schaf einem kleinen Alien helfen, zu seinem Heimatplaneten zurückzukehren. Alles beginnt mit einer harmlosen Pizzabestellung, die Shaun für seine hungrige Herde auf der Mossy-Bottom-Farm aufgibt. Wer hätte auch ahnen können, dass die italienische Gaumenfreude ein intergalaktisches Wesen anlocken würde, das kurz zuvor mit seinem Raumschiff in der Nähe des verschlafenen Städtchens Mossingham gestrandet ist. Es handelt sich um Lu-La, ein verspieltes Alienmädchen mit magischen Kräften. Shaun will Lu-La helfen, ihr Raumschiff wiederzufinden. Der Hütehund Blitzer und die verbissene Alienjägerin Agent Red machen den beiden das Leben allerdings schwer. Die Erwartungen an die Stop-Motion-Künstler von Aardman Animations sind gemeinhin sehr hoch – und werden auch diesmal nicht enttäuscht. War der erste Film von 2015 größtenteils eine zusammenhanglose Aneinanderreihung einzelner Szenen, erzählt „Farmageddon“, so der witzige Original-Untertitel, eine richtige Story: detailversessen, mit liebenswerten Figuren und Zitaten aus diversen Sci-Fi-Klassikern.

Zweiteiliger TV-Heimatfilm nach dem Kinderklassiker von der Alm. Ihre Welt sind die Berge: Nach dem Tod der Eltern wächst Heidi (Noley Thornton) glücklich in den Alpen bei ihrem Großvater auf. Der „Alm- Öhi“ (tiefgründig: Jason Robards) gibt sich zwar griesgrämig, hat aber ein gutes Herz, das Heidi bald erweichen kann. Eines Tages wird sie unvermittelt aus der Idylle gerissen: In Frankfurt soll Heidi der gelähmten Klara Gesellschaft leisten. Deren Gouvernante, Frau Rottenmeier (Jane Seymour), macht den Mädchen das Leben schwer… Disneys Version des Klassikers von Johanna Spyri ist eine gelungene, gut besetzte Neuverfilmung vor österreichischer Kulisse.

Zu Hilfe! In Graf Draculas Wellness-Resort für Filmmonster hat sich ein Mensch verirrt. Kein Mob mit Fackeln, kein Pöbel mit Forken – im verborgenen Schlosshotel von Graf Dracula sind die Monster vor den bösen Menschen in Sicherheit. Die Mumie, der Unsichtbare, Frankensteins Monster und Familie Werwolf können hier ganz in Ruhe ausspannen. Geschaffen hat der Alleinerziehende Dracula diesen Ort aber vornehmlich als Refugium für Töchterchen Mavis. Doch die feiert diese Saison ihren 118. Geburtstag und will endlich die Welt sehen. In die Vorbereitungen der Feier platzt ausgerechnet ein Mensch: Der ahnungslose Rucksacktourist Jonathan verirrt sich zu Draculas Entsetzen in das Monster-Wellnesshotel. Bevor er die Stammgäste vergraulen kann, gibt der Blutsauger Jonathan flugs als Frankensteins Cousin aus. Doch dann verknallen sich Mavis und der lebenslustige Globetrotter… Trotz mauer Kritiken („formelhaft“) spielte der Überraschungshit das Vierfache seines Budgets ein – fast 360 Mio. Dollar. Bis sich am Ende die Gruselgestalten mit der Restmenschheit versöhnen, werden viele originelle Figuren durch einen Familienspaß voll kleiner irrer Einfälle gejagt. Für Kids wohl etwas zu schwarzhumorig, für Alte zu hektisch, für uns genau richtig.

Kirsten Dunst („Spider-Man“), Eliza Dushku („Buffy“) und Gabrielle Union („Bad Boys 2“) in einer kongenialen Cheerleader-Komödie. Football ist für Weicheier! Der Highschool-Sport mit den meisten Blessuren und Todesfällen ist Cheerleading. Kaum ist Torrance (Kirsten Dunst) zum neuen Kapitän der Toros gewählt, schickt ihr resolutes Training eines der Mädchen ins Hospital. Die wilde Missy (Eliza Dushku) springt ein – und zeigt Torrance, dass die Toros ihre Shows seit Jahren von den Clovers klauen. Weil die benachteiligte Cheerleader-Truppe von Isis (Gabrielle Union) in diesem Jahr erstmals selber antritt, muss Torrance in nur drei Wochen eine völlig neue Übung einstudieren… Ein echter Überraschungshit! Peyton Reeds („Down with Love“) rasanter Mix aus Teenie- und Tanzfilm wartet mit schmissigen Choreografien, witzigen Ideen und pfiffigen Dialogen auf.

Vampirromanze nach dem keuschen Blutsauger-Bestseller von Stephenie Meyer: Mauerblümchen liebt Veggie-Vampir. Beinahe wäre die schüchterne Bella (Kristen Stewart) von einem heranrasenden Auto zerquetscht worden, hätte Mitschüler Edward (Robert Pattinson) nicht die Hand dazwischengehalten. Der bleiche Beau findet die kürzlich ins kalte Küstenkaff Forks gezogene Bella zum Anbeißen. Wortwörtlich, denn Edward und seine Sippe sind Vampire. Als Bella die Wahrheit herausfindet, tut das der Liebe keinen Abbruch. Zumal Edward schwört, dass seine Familie ausschließlich Tiere aussaugt. Aber dann tauchen Vampire mit anderen Essgewohnheiten in der Gegend auf… In diesem Herzschmerzhit lernen wir neues: Vampire schlafen weder in Särgen noch überhaupt, kochen für Gäste italienisch (Knoblauch inklusive) und ziehen sonnendurchflutete Designervillen nasskalten Grüften vor. Der morbide Vampir des guten alten Schauerromans hält als ewiger Teenager Einzug in die Highschool-Cafeteria. Die Erotik bleibt derweil brav, der Horror eh. Dennoch belebte die Adaption des Auftakts von Stephenie Meyers „Twilight“-Zyklus das sieche Vampirfilmgenre mit Melancho-Optik und sexy Jungstars neu und zog vier Fortsetzungen nach sich.

Im zweiten Teil kommen auch noch Werwölfe ins Spiel. Menschen und Vampire passen nicht zusammen, deshalb verlässt Edward (Robert Pattinson) seine Bella (Kristen Stewart). Nur ihr alter Indianerkumpel Jacob (Taylor Lautner) vermag das Mädel aus seiner Depression zu reißen. Bella weiß noch nicht, dass Jacobs Clan ein Werwolf-Gen in sich trägt… Wenn die mächtigen Vierbeiner sich mit feindlichen Vampiren beißen, wird auch das männliche Publikum kurz wach, danach geht es zurück in die Seifenopernkiste: elegant gefilmter Traumstoff für haltlose Romantikerinnen (nicht) jeden Alters, frei von wirklich Erschreckendem, aber immerhin spannender als Teil eins. Wir würden Bella wünschen, dass sie in der nächsten Runde einen Prinzen trifft, der sich als Frosch entpuppt. Aber leider ist diese „Twilight“-Zone komplett humorbefreit.

Im dritten Teil müssen Werwölfe und Vampire gegen eine Gruppe aggressiver Untoter kämpfen. Kein Sex vor der Ehe und auch kein Biss: Bella (Kristen Stewart) wäre zu gern eine Vampirette, aber ihr geliebter Vampir Edward (Robert Pattinson) will erst heiraten. Ein Horror für Bellas Kumpel Jacob (Taylor Lautner), ist er doch selbst in Bella verliebt. Freunde bleiben? Das erklären Sie mal einem eifersüchtigen Werwolf! Derweil zieht eine Bedrohung für alle Beteiligten herauf: Im nahen Seattle wütet eine Gang „neugeborener“ Vampire. Um mit diesen echten Monstern fertig zu werden, muss sich Edwards Untotenclan mit den verfeindeten Werwölfen aus Jacobs Stamm zusammentun… Zwischen Liebesschwüren auf Blumenwiesen bringt Regisseur David Slade ein paar echte Schauermomente unter und verpasst dem bieder-konservativen Schmonzettenstoff einen angemessenen bedrohlichen Unterton.

Der Auftakt zum großen „Twilight“-Finale: Bella erlebt eine harte Schwangerschaft. Nach der Hochzeit im XXL-Format düsen Bella (Kristen Stewart) und ihr Vampirgatte Edward (Robert Pattinson) in die Flitterwochen – mit Überraschungsziel! Werwolf Jacob (Taylor Lautner) sträubt sich das Nackenfell: Falls seine über alles geliebte Bella noch als Mensch Sex mit Edward haben sollte, ist ihr Leben in Gefahr! Nun, Bella überlebt die wilde Liebesnacht, die Folgen sind jedoch gravierend: In ihrem Körper wächst „etwas“ heran – und zwar bedrohlich schnell! Und weil „es“ ihren zarten Menschenkörper arg in Mitleidenschaft zieht, müssen die Jungs um Bellas Leben bangen… Der sonst so fokussierte Edward steht angesichts der Komplikationen recht blass in der Gegend herum – was wohl auch im wahren Leben für so manchen Kindsvater gilt. Dafür darf Rivale Jacob hier zum verantwortungsbewussten Mann reifen. Regisseur Bill Condon („Inside Wikileaks“) drosselt die Spannung – Zeit also, sich auf das weitaus actionreichere wirkliche Finale vorzubereiten.

Im Finale der Bestsellersaga nach Stephenie Meyer darf sich Heldin Bella endlich als Blutsauger beweisen. Nachdem Bella (Kristen Stewart) ihr Baby Renesmee zur Welt gebracht hat, muss sie sich selbst als neugeborener Vampir zurechtfinden: jagen, den Blutdurst und die neuen Kräfte unter Kontrolle halten. Doch das Glück mit Gatte Edward Cullen (Robert Pattinson) und der Tochter währt nicht lange: Der mächtige Volturi-Clan hält das Mädchen für ein „unsterbliches Kind“ – streng verboten in der Vampirwelt und ein guter Vorwand, um die Cullens anzugreifen… Endlich das Finale, da freuen sich Anhänger der Teeniesaga. Endlich ist der Stuss vorbei, stöhnen andere. Doch der Mix aus Kitsch, Fantasy und Action bietet dem jungen Zielpublikum noch mal die volle Unterhaltungspackung. Dafür gab’s sieben Goldene Himbeeren – und 830 Millionen Dollar an den Kinokassen.

Der böse Bruder des Weihnachtsmanns schlägt zu. Auf der verzweifelten Suche nach originellen Horrorgestalten ist Hollywood jetzt bei der im Ostalpenraum verbreiteten Sagengestalt des angelangt. Der Film von Michael Dougherty ist seit 2013 schon der dritte über den schaurigen Begleiter des Sankt Nikolaus, der die frechen Kinder verprügelt. Bei Dougherty kommt der nicht zu Nikolaus, sondern zu Weihnachten und bestraft mit seinen Helfern alle, die nicht an den Geist der Weihnacht glauben. Angelockt wird er unfreiwillig vom kleinen Max (Emjay Anthony), der frustriert darüber ist, dass die Feiertage mit seinen Eltern (Adam Scott, Toni Collette) und der buckligen Verwandtschaft nicht mehr so sind wie früher. Der monströse und seine Armee aus Schneemännern und Lebkuchenmännchen erteilen der Familie eine blutige Lektion: Puppen und Teddybären verwandeln sich in reißende Monster… Die Mischung aus Horror und Christmas Comedy ist etwas halbgar geraten, vor allem als Komödie ist der Film trotz Seitenhiebe auf die Konsumkultur zu brav. Letztlich geht es wie in vielen süßlichen Weihnachtsfilmen darum, als Familie zusammenzuhalten und den Geist der Weihnacht zu retten, wenn auch nur geheuchelt. Die Tricks und Masken überzeugen aber.

Wesley Snipes kämpft als „guter“ Halbvampir gegen böse Blutsauger. Die Vampire sind unter uns. Längst haben sie sich als wichtige Mitglieder der Gesellschaft etabliert und ihre Koexistenz vertraglich abgesichert. Allein der heißblütige Frost (Stephen Dorff) will sich an keine Regeln halten. Seinem Griff zur Weltherrschaft steht nur einer im Weg: (Wesley Snipes). Halb Mensch, halb Vampir besitzt er die Kraft und die Geschwindigkeit eines Untoten, bleibt aber unempfindlich gegen Sonnenlicht. So nimmt der „Daywalker“ mithilfe seines Freundes Abraham Whistler (Kris Kristofferson) den Kampf gegen die gierigen Blutsauger auf… Was für ein Gemetzel! Um rund zwanzig Minuten ist die Marvel-Comicverfilmung geschnitten, aber immer noch packend, visuell aufregend und superdynamisch. Die Fortsetzungen „ II“ (2002) und „ Trinity“ (2004) kann man sich dagegen getrost schenken.

Der Film des italienischen Komikerduos Ficarra & Picone („Ab heute sind wir ehrlich“) handelt von einem Reliquiendieb und einem Pastor, die auf mysteriöse Weise im Palästina des Jahres null landen. Sie brauchen ein Wunder, um in die Gegenwart zurückzukehren, doch Jesus ist noch nicht geboren. Unbarmherziger Klamauk ohne Witz und Verstand.

Weil ihrem Pferdehof die Pleite droht und auch das Jugendamt mittlerweile Ärger macht, gehen drei Schwestern (u. a. Leia Holtwick) einen sehr riskanten Deal ein… Der erneute „Immenhof“-Aufguss hat insgesamt nur erschreckend wenig zu erzählen.

Lou (Leia Holtwick) ist geschockt: Cagliostro wurde vergiftet! Aus Sicherheitsgründen bringt Besitzer Malinckroth den Hengst auf Lous Familienhof unter — und plant, ihn bald wieder bei Rennen einzusetzen… Rührseliger, holprig gespielter Kitsch.

Jan Josef Liefers plagt sich mit der pubertierenden Tochter. Kinder sind etwas Wunderbares – bis die Pubertät kommt. Hannes (Liefers) nimmt sich eine Auszeit, um seine Tochter durch die schwierige Lebensphase zu begleiten. Der fürsorgliche Vater träumt davon, die 14-jährige Carla (angemessen nervig: Harriet Herbig-Matten) zu Ballettaufführungen und in Symphoniekonzerte mitzunehmen, doch schon bald hat er genug damit zu tun, sein Pubertier morgens aus dem Bett zu bekommen. Und eine Party endet auf dem Polizeirevier… In 22 amüsanten Episoden schildert Bestsellerautor Jan Weiler („Maria, ihm schmeckt’s nicht!“) den Alltag mit einem Teenager. Die Verfilmung von Leander Haußmann (mit Detlev Buck und Justus von Dohnányi als Vater-Leidensgenossen) setzt vor allem auf Klamauk und Krawall. 2017 folgte eine ZDF-Serie mit Pasquale Aleardi.

Die vierte Verfilmung des Buchklassikers von Erich Kästner, in dem sich zwei verfeindete Kindergruppen heftig prügeln. Die 13-jährige Martina aus Berlin erhält ein Stipendium für das Internat des Johann-Sigismund-Gymnasiums im Alpendorf Kirchberg. Doch die Freude währt nur kurz: Kaum aus dem Zug gestiegen, gerät Martina zwischen die Fronten der Schulfehde. Seit Jahrzehnten sind die Internatsschüler und die Dorfkinder verfeindet. Wer nur kurz das Gebiet der anderen betritt, muss mit Rache rechnen. Um die Situation endlich zu entschärfen, verdonnert Schuldirektorin Kreuzkamm, deren Tochter Ruda die Rädelsführerin der Externen ist, alle Schüler dazu, gemeinsam ein Theaterstück aufzuführen. Doch die weigern sich, zusammenzuarbeiten. Stattdessen wollen Martina und ihre neuen Freunde Jo, Matze und Uli einen Film drehen. Der schwedischen Regisseurin Carolina Hellsgård („Sunburned“) gelingt es, das 91 Jahre alte Kinderbuch von Erich Kästner erfolgreich ins Hier und Jetzt zu verfrachten. Dabei wirkt die Fehde jedoch für eine FSK-Freigabe ab 0 Jahren zu extrem: wenn sich die Kinder beispielsweise ins Gesicht treten und mit Fäusten auf am Boden liegende Mitschüler einschlagen.

Auf der Jagd nach einem Schurken, der seinen Stamm vertreiben will, lernt der Apache Winnetou, mit dem Herzen zu sehen. Die Apachen befinden sich in einer misslichen Lage, denn „die Büffel, die Manitu um die Zeit des fallenden Blattmonds durch unsere Jagdgründe schickt, sind ausgeblieben“. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, geht eines Nachts auch noch das Vorratszelt in Flammen auf. Schuld daran ist der zwölfjährige Häuptlingssohn Winnetou (Mika Ullritz), der gegen den Willen seines Vaters Intschu tschuna (Mehmet Kurtulus) die Nachtwache übernommen hat. Doch der kleine Hitzkopf setzt alles daran, seinen Fehler wiedergutzumachen. Zusammen mit dem steckbrieflich gesuchten Waisenjungen Tom Silver (Milo Haaf) folgt er der Spur des hinterlistigen Ganoven Todd Crow (Anatole Taubman), der für das Verschwinden der Büffel verantwortlich sein soll. „Fünf Freunde“-Regisseur Mike Marzuk will das Genre des Karl-May-Films „für die jüngere Generation wiederbeleben“ und mach inszenatorisch auch alles richtig. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Mays Indianer-Klischees, von denen sich auch dieser Film nicht wirklich löst, wirken in Zeiten des Kampfes der indigenen Völker Amerikas um Anerkennung ziemlich anachronistisch. Auf der anderen Seite kann aber auch argumentiert werden, dass zum Beispiel die Darstellung der Wikinger bei „Wickie“ historisch ebenfalls sehr frei ausgelegt ist – und darüber gibt es keinerlei Beschwerden. Wer diesen Konflikt für sich also ausblenden kann, darf sich über einen gelungenen Abenteuerfilm freuen, der Humor und Spannung zielgruppengerecht verbindet.

Tragikomödie um einen türkischen Einwanderer und seine Großfamilie. „Was sind wir denn jetzt: Türken oder Deutsche?“, wundert sich der kleine Cenk. Um seiner Familie ihre Wurzeln näher zubringen, hat Großvater Hüseyin (Vedat Erincin) ein Haus gekauft, das die Sippe (u. a. Aykut Kayacik, Denis Moschitto) gemeinsam renovieren soll. Es steht in Anatolien, von wo er einst als junger Mann (Fahri Yardim) ins Wirtschaftswunderland „Almanya“ aufbrach … Mal heiter, mal ernst erzählen die Schwestern Yasemin (Regie und Buch) und Nesrin Samdereli (Buch) von der Gratwanderung zwischen Integration und Identitätskrise. Ihr Überraschungserfolg erzählt in einer Parallelhandlung zur Jetztzeit auch die Geschichte des jungen Gastarbeiters Hüseyin, die mit skurrilen Klischees aus beiden Kulturen amüsiert.

Es ist Hassliebe auf den ersten Blick. Als Lena Schneider (Josefine Preuß) den Macho Cem Öztürk (Elyas M’Barek) das erste Mal sieht, zeigt sie ihm den Stinkefinger. Was beide nicht ahnen können – sie werden gleich nicht nur im selben Flugzeug nach Thailand sitzen, sondern überm Indischen Ozean abstürzen und an den Strand einer einsamen Insel getrieben werden. Mit dabei: Cems strenggläubige Schwester Yagmur (Pegah Ferydoni) und der stotternde Costa (Arnel Taci). Darum, wer in der Wildnis das Sagen hat, entbrennt ein erbitterter Geschlechterkampf. Lena, „ich bin hier die einzige mit Abitur“, bevormundet Cem. Der kontert wütend: „Der Duden hält jetzt die Schnauze, sonst kommt er ins Altpapier.“ Drehbuchautor Bora Dagtekin, der Lena, Cem, Yagmur und Costa schon in der Kult-TV-Serie „“ brillante Dialoge schrieb, erzählt in seinem Regiedebüt, wie sich die Schneider-Öztürks auch hätten kennen (und lieben) lernen können. Das ist witzig, ziemlich durchgeknallt, ein bisschen überzogen, macht verdammt gute Laune und Lust auf eine vierte TüfA-Staffel.

Clint Eastwood erzählt die wahre Geschichte von Chris Kyle (1974–2013), dem „tödlichsten“ Scharfschützen der US-Army-Historie. Wenn du glaubst, dieser Krieg verändert dich nicht, dann täuschst du dich.“ Was seine Frau Taya längst verstanden hat, muss Scharfschütze Chris Kyle in den Einsätzen erst lernen. Kyle wird als „Sniper“ zur Irakkrieg-Legende, er hat die meisten „Abschüsse“, sein Spitzname lautet „Der Teufel von Ramadi“. In Sekundenbruchteilen muss er entscheiden, ob die verschleierte Frau und der kleine Junge potenzielle Gefahren sind. Doch immer mehr bekommt er psychische Probleme. Nach dem vierten Einsatz bleibt Kyle daheim bei seiner Familie und stellt sich mit seinen Erfahrungen — und Ängsten — in den Dienst der guten Sache. Er betreut psychisch angeknackste Kameraden, die mit dem Krieg ebenfalls nicht fertigwerden. Am 2. Februar 2013 wird Chris Kyle von solch einem Soldaten im heimischen Texas erschossen. Clint Eastwoods Film, der schonungslos dem seelischen Parforceritt eines Soldaten folgt, wurde kontrovers diskutiert und avancierte dennoch zum Kassenerfolg. Von sechs verdienten Oscar-Nominierungen fiel letztlich ein Goldjunge für den Tonschnitt ab. Eastwoods Film ist so intensiv wie „Black Hawk Down“, die Bildsprache grell, bleich, schmerzlich — beeindruckend! Eastwood wollte eigentlich gar nicht Regie führen: Angedacht war nämlich Steven Spielberg. Doch Co-Produzent Bradley Cooper bestand, wohl auf Chris Kyles Wunsch, auf Eastwood hinter der Kamera.

Jimmy Conlon (Liam Neeson, der wie kein anderer Darsteller rohe Gewalt und Charaktertiefe vereint) hat schon bessere Tage gesehen. In seinen Träumen wird der ehemalige Profikiller von den Sünden der Vergangenheit heimgesucht, im Wachzustand ertränkt er seinen Frust im Alkohol. Der Mafiapate Shawn Maguire (Ed Harris) hält ihm dennoch die Treue. Und selbst als Jimmy gezwungen ist, Shawns durchgeknallten Filius Danny zu töten, um seinen eigenen Sohn Mike (Joel Kinnaman) zu retten, bleibt ein Rest an Verbundenheit. Auch wenn Shawn nun seinerseits keine andere Wahl hat, als Mike zu jagen und das Leben seines Freundes auszulöschen. Eine Tragödie nicht ohne tieferen Sinn: Jimmy, der seine Familie vor Jahren im Stich gelassen hat, erhält auf der Flucht vor den Mafiakillern die Chance, sich mit seinem Sohn auszusöhnen. Schuld und Reue, Loyalität und Versöhnung sind die großen Themen dieses adrenalinhaltigen Thrillers, der furiose Actionszenen mit melancholischen Zwischentönen verbindet. „“ ist dreckiges, ungeschliffenes Gangsterkino, Jaume Collet-Serra inszeniert mit bitterer Konsequenz und lässt keinen Zweifel daran, dass Vergebung und Erlösung nur gegen einen hohen Preis zu haben sind.

Wesley Snipes quält sich durch den Mittelteil der Vampir-Action-Trilogie. Zwei Jahre nach seinem letzten Abenteuer befreit Halb-Vampir Blade (Wesley Snipes) seinen Freund und Mentor Whistler (Kris Kristofferson) aus der Gewalt der Blutsauger. Der schien in Teil eins verstorben… Wieder vereint werden sie von Damaskinos (Thomas Kretschmann) kontaktiert. Was sich anhört, wie der nette Grieche von nebenan, ist in Wahrheit der König der Vampire, und der will einen Waffenstillstand. Denn mutierte Super-Vampire, die Reapers, saugen sowohl Menschen als auch Untote aus. Gemeinsam mit dem „Bloodpack“ (u. a. Ron Perlman) soll Blade die Mutanten bezwingen. Aber kann er Damaskinos wirklich trauen? Bot das Original neben furioser Action auch eine smarte Handlung, so dreht sich dies Sequel nur um Blut und Innereien. Regisseur Guillermo del Toro („Hellboy“) zieht den Ekel-Faktor mächtig an, verliert dabei aber seinen Helden aus dem Auge. Blade macht als Einzelkämpfer nun mal mehr Laune als im Team.

Actionthriller von Jean-François Richet, der eine bereits mehrfach verfilmte Grundidee großkalibrig variiert. In einer verschneiten Detroiter Silvesternacht muss der seelisch angeknackste Cop Jake Roenick (Ethan Hawke) mit der Psychiaterin Alex (Maria Bello) und anderen unfreiwilligen Helfern gegen korrupte Kollegen antreten, die das Revier belagern. Jake soll den dort verwahrten Gangster Marion Bishop (Laurence Fishburne) ausliefern. Bevor der die Polizisten belasten kann, wollen sie ihn lieber abknallen… Ein maroder Sheriff bietet den übermächtigen Bösen die Stirn: Regisseur Howard Hawks spielte das Thema u. a. in „Rio Bravo“ und „El Dorado“ durch. 1976 verlegte John Carpenter es mit „Assault – Anschlag bei Nacht“ in ein kalifornisches Polizeirevier. Der Franzose Jean-François Richet („Public Enemy No. 1“, 08) setzt in seiner muskulösen Neuverfilmung vor allem auf satte, stilsichere „Stirb langsam“-Action.

Abenteuer (Kan./GB1999). Der junge Jim Hawkins (Kevin Zegers) macht sich auf eine gefahrvolle Seereise, um den Schatz des legendären Piraten Flint zu finden. Mit an Bord ist auch der zwielichtige Long John Silver (Jack Palance)… Trotz schöner Kulisse (Isle of Man) und guter Besetzung fällt die Verfilmung des Robert-Louis-Stevenson-Klassikers schlapp aus.

Seit 1995 wird die Sendung – auch als Arche TV bekannt – jede Woche ausgestrahlt. Neben einer Predigt der Pastoren Christian und Wolfgang Wegert beinhaltet das Programm spannende Interviews und Gesprächsrunden. (Senderinfo).

Jan Josef Liefers plagt sich mit der pubertierenden Tochter. Kinder sind etwas Wunderbares – bis die Pubertät kommt. Hannes (Liefers) nimmt sich eine Auszeit, um seine Tochter durch die schwierige Lebensphase zu begleiten. Der fürsorgliche Vater träumt davon, die 14-jährige Carla (angemessen nervig: Harriet Herbig-Matten) zu Ballettaufführungen und in Symphoniekonzerte mitzunehmen, doch schon bald hat er genug damit zu tun, sein Pubertier morgens aus dem Bett zu bekommen. Und eine Party endet auf dem Polizeirevier… In 22 amüsanten Episoden schildert Bestsellerautor Jan Weiler („Maria, ihm schmeckt’s nicht!“) den Alltag mit einem Teenager. Die Verfilmung von Leander Haußmann (mit Detlev Buck und Justus von Dohnányi als Vater-Leidensgenossen) setzt vor allem auf Klamauk und Krawall. 2017 folgte eine ZDF-Serie mit Pasquale Aleardi.

2. Kinoabenteuer, bei dem Pilotin Skye im Mittelpunkt steht Im bereits zweiten Kinofilmableger der seit 2013 laufenden Nickelodeon-Kinderserie schlägt ein geheimnisvoller Meteorit mitten in Adventure City ein und verleiht den vierbeinigen Mitgliedern der knuffigen „Pfoten-Patrouille“ daraufhin Superkräfte. Doch ihr aus dem Gefängnis ausgebrochener Erzrivale Humdinger will ihnen die neuen Fähigkeiten mithilfe der verrückten Wissenschaftlerin Victoria Vance wieder abluchsen.

Komödie mit Eddie Murphy: Ein arbeitsloser Papa will Kinder hüten. Bald ist das kreischende Chaos perfekt… Von einem Tag auf den anderen verlieren Charlie (Eddie Murphy) und sein Freund Phil (Jeff Garlin) ihre Jobs im Marketing. Statt Kampagnen für Kinderfrühstück auszuhecken, sitzt Charlie daheim und bläst Trübsal. Da kommt ihm die zündende Idee: Gemeinsam mit Kumpel Phil gründet er eine Kindertagesstätte. Bald stellt eine quirlige, windelpupsende Kinderschar sein Haus auf den Kopf. Zum Glück hat „Star Trek“-Fan und Aushilfskraft Marvin (Steve Zahn) das richtige Händchen für Kids - sehr zum Missfallen der strengen Gwyneth Harridan (Anjelica Huston). Die führt über den Kindergarten in der Nachbarschaft ein unerbittliches Regiment… Nach Flops wie „Pluto Nash“ und „I Spy“ kurbelte diese Komödie Eddie Murphys Karriere wieder an. Vielleicht weil sich die ewige Quasselstrippe hier sehr zurückhält und den Kids die Bühne überlässt.

Sie wissen nix über Liebe, aber sie lechzen nach scharfen Bräuten. Teenieklamotte Die Morgenlatte steht perfekt. Was den 15-jährigen Flo (Tobias Schenke) dabei irritiert: Sein „bestes Stück“ spricht mit ihm! Flo ist total überfordert und sucht Rat bei seinen Eltern. Aber die faseln nur verschämt vom „Lullu“ des Mannes und den „Blumentöpfen“ der Frau. Flos Penis ist das egal. Er will Action. Am besten mit der kessen Leonie (Mina Tander). Tatsächlich springt der Pamela-Anderson-Verschnitt auf Flos stümperhaftes Werben an. Aber nur, weil Leonie ihren Freund Kai eifersüchtig machen will. Blind vor Liebe lässt sich Flo sogar beim Schülertheater anheuern, um neben seiner „Julia“ den Romeo zu geben. Kumpel Red Bull (Axel Stein) berät ihn indes in Sachen Sex… Natürlich gibt es heute kaum einen sexuell unbedarften 15-Jährigen. Aber das Publikum sprang auf die zotigen Pennälerwitze an. Mit Folgen: 2002 kam die Fortsetzung „Knallharte Jungs“ ins Kino.

Nach dem Erfolg der Teenie-Sexkomödie „Harte Jungs“ wird’s jetzt noch härter… Flo (Tobias Schenke) eiert buchstäblich schwanzgesteuert durch sein Teenager-Leben: Der „Feind in seiner Hose“ kann sprechen, tut dies unablässig und treibt seinen Besitzer von einer peinlichen Situation in die nächste. Kein Wunder, dass die schöne Maja (Diana Amft) ihn für einen perversen Volltrottel hält. Flos bester Kumpel Red Bull (Axel Stein) will helfen, beschwört aber mit seinen Patentrezepten für den ultimativen Frauen-Aufriss seine eigenen Katastrophen herauf… Man hat schon viel gesehen im Leben, noch mehr auf dem Bildschirm – aber so ein Mist ist einem selten untergekommen: Depperte Travestie-Nummern, zweckentfremdete Dildos, Gummi-Muschis, rülpsender und furzender Laiendarsteller.

Platt, platter, Proll-Komödie. Kabarettist Tom Gerhardt lässt in Köln-Kalk die Sau raus. Ist das Leben nicht schön? Automechaniker Tommie (Tom Gerhardt) lebt preiswert bei Mutti und Vatta in Köln-Kalk, zieht sich mit Kumpel Mario (Hilmi Sözer) Pornos rein und sammelt leidenschaftlich Auspuffe. Als Tommie den Mercedes eines Zuhälters um seinen chromglänzenden Auspuff erleichtert, handelt er sich gewaltigen Ärger mit der rheinischen Unterwelt ein… An dem derben Humor des Kölner Kabarettisten Tom Gerhardt scheiden sich die Geister: Die einen halten sich den Bauch vor Lachen, andere fassen sich an den Kopf. 1994 schafften die Gags und Figuren des pudelbemützten Vorzeigeproleten den Sprung vom Kabarett ins Kino. Das Resultat, in dem ungehemmt gerülpst, gefurzt und gegöbelt wird, ist logischerweise eine Frage des Geschmacks.

Tom Gerhardts Mallorca-Klamotte nach dem Motto „Nich’ lang schnacken, Kopp’ in’ Nacken“. Drei Tage Eimersaufen auf Mallorca für nur 195 Mark! Das lassen sich Tommie (Tom Gerhardt) und Mario (Hilmi Sözer) nicht entgehen. Der Spaß fängt schon im Flieger an. Nach einer Lage Dosenbier kotzt Tommie das erste Mal übern Sitz. Wieder am Boden, steuern die zwei Hirnzellen auf Beinen Ausgang B an, weil sie dort „“ vermuten. So schnell geht’s zwar nicht bergab, aber Gemach: Am Ende landet das Asi-Duo doch noch im Proll-Paradies, dem größten Sangria-Eimer der Welt. Echt voll geil, ey! Zuschauer grölten im Chor und urinierten angeblich sogar in die Kinos. Leider waren sie zu besoffen, um die Filmrollen zu treffen.

Tim Robbins in einem Gefängnisdrama nach Stephen Kings Kurzgeschichte. Zweimal lebenslänglich! So lautet das Urteil gegen Andy Dufresne (Tim Robbins), der seine Frau und ihren Geliebten erschossen haben soll. Trotz aller Unschuldsbeteuerungen schließen sich 1947 die Tore des Shawshank-Gefängnisses hinter ihm. Vergewaltigende „Schwestern“ und sadistische Aufseher machen Andy das Leben zur Hölle. Nur „Red“ (Morgan Freeman) arbeitet mit ihm zusammen. Die Freundschaft wird sein Leben verändern, denn Andy verfolgt einen ausgefuchsten Plan: Der ehemalige Banker verschleiert die illegalen Geschäfte von Direktor Norton, erreicht dadurch Hafterleichterung und macht sich gleichzeitig unentbehrlich. Als nach 19 Jahren Andys Unschuld bewiesen ist, will Norton die Entlassung verhindern… Das Drama besticht durch eine ruhige, aber hochspannende Erzählweise und exzellente Darsteller. Sieben Oscar-Nominierungen adeln das Werk und die Aufnahmen von Roger Deakins.

Endgültig ausgesaugt: Dem Vampirfilm fehlt vor allem der Biss! Sorry, aber die Story des dritten „Blade“ grenzt an Parodie: In Syriens Wüste buddeln Yuppie-Blutsauger den 7000 Jahre alten Dracula alias Dragon alias Drake (Dominic Purcell) aus, um die Menschen in lebende Blutkonserven zu verwandeln. Das passt dem Fürsten der Finsternis gar nicht: „Ihr seid bloß noch Schatten dessen, was ihr einmal ward.“ Ob er seine Meinung nach einem warmen Blutbad ändert? Halb-Vampir Blade (Wesley Snipes) plant derweil mit Kumpel Whistler (Kris Kristofferson), Hannibal King (Ryan Reynolds) und der taffen Abigail (Jessica Biel), die finsteren Wiedergänger mit Viren auszurotten… Unterlegt mit harten Beats werden Körper im Sekundentakt pyrotechnisiert, wobei die Tricks wie aus einem Videospiel wirken. Die von Wesley Snipes zur Schau gestellte Grimmigkeit langweilt zu Tode, und sein Gegenspieler chargiert uncharismatisch und von der majestätischen Erhabenheit eines Dracula weit entfernt. Immerhin ist sein Besuch in einem Vampir-Fanshop zum Schreien komisch.

Clint Eastwood erzählt die wahre Geschichte von Chris Kyle (1974–2013), dem „tödlichsten“ Scharfschützen der US-Army-Historie. Wenn du glaubst, dieser Krieg verändert dich nicht, dann täuschst du dich.“ Was seine Frau Taya längst verstanden hat, muss Scharfschütze Chris Kyle in den Einsätzen erst lernen. Kyle wird als „Sniper“ zur Irakkrieg-Legende, er hat die meisten „Abschüsse“, sein Spitzname lautet „Der Teufel von Ramadi“. In Sekundenbruchteilen muss er entscheiden, ob die verschleierte Frau und der kleine Junge potenzielle Gefahren sind. Doch immer mehr bekommt er psychische Probleme. Nach dem vierten Einsatz bleibt Kyle daheim bei seiner Familie und stellt sich mit seinen Erfahrungen — und Ängsten — in den Dienst der guten Sache. Er betreut psychisch angeknackste Kameraden, die mit dem Krieg ebenfalls nicht fertigwerden. Am 2. Februar 2013 wird Chris Kyle von solch einem Soldaten im heimischen Texas erschossen. Clint Eastwoods Film, der schonungslos dem seelischen Parforceritt eines Soldaten folgt, wurde kontrovers diskutiert und avancierte dennoch zum Kassenerfolg. Von sechs verdienten Oscar-Nominierungen fiel letztlich ein Goldjunge für den Tonschnitt ab. Eastwoods Film ist so intensiv wie „Black Hawk Down“, die Bildsprache grell, bleich, schmerzlich — beeindruckend! Eastwood wollte eigentlich gar nicht Regie führen: Angedacht war nämlich Steven Spielberg. Doch Co-Produzent Bradley Cooper bestand, wohl auf Chris Kyles Wunsch, auf Eastwood hinter der Kamera.